Zwischen

Welt

und

Kosmos

Zwischen der Arche Nebra und dem Fundort der Himmelsscheibe verweisen drei Kunstwerke auf die besondere archäologische Bedeutung des Mittelbergs.

Der Fund der Himmelsscheibe von Nebra war eine archäologische Sensation. Ihr Fundort, der  Mittelberg bei Nebra, rückte damit ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Seine Faszination entspringt u. a. aus der besonderen Verbindung von Archäologie und Astronomie.

Am Fuß des Mittelberges befindet sich die Arche Nebra. Wie eine Sonnenbarke – ein Motiv der  Himmelsscheibe – scheint sie über dem Unstruttal zu schweben. Die Arche Nebra ist architektonisch auf den Mittelberg ausgerichtet. Dort, in drei Kilometern Entfernung, an der Fundstelle der Himmelsscheibe ragt ein Aussichtsturm in den Himmel. Die Arche Nebra und der Aussichtsturm auf dem Mittelberg sind durch einen asphaltierten Weg miteinander verbunden.  Entlang des Wegs finden sich drei Kunstwerke.

Die Kunstwerke zeigen eine Auseinandersetzung mit archäologischen Themen. Sie wurden im Rahmen eines Kunstwettbewerbs ausgewählt. Die Strecke zwischen Arche Nebra und Mittelbergplateau beträgt ca. 3 km.

Ein Spaziergang entlang des Kunstweges

Grafik__Arche Nebra

ARCHE NEBRA

Eine Sonnenbarke im Unstruttal

Die Architektur des Besucherzentrums greift ein Motiv der Himmelsscheibe auf: Wie eine Sonnenbarke erhebt sich die golden schimmernde Arche Nebra über dem Unstruttal.

Die Architektur des Besucherzentrums greift ein Motiv der Himmelsscheibe auf:
Wie eine Sonnenbarke erhebt sich die golden schimmernde Arche Nebra über dem Unstruttal.

Himmelsscheibe nachbilden, versetzen die Besucher*innen quasi in den Himmel. Die Dauerpräsentation gewährt einen faszinierenden Einblick in die Welt der Bronzezeit.

Im Inneren des Gebäudes entsteht durch große Panoramafenster der Eindruck, in der umgebenden Landschaft zu schweben. Großskulpturen, die Vollmond, Sichelmond und Plejaden, also Motive der

Die Himmelsscheibe lässt sich multimedial erleben. Eine Planetariumsshow, virtuelle Figuren, Comics und Kasperletheater veranschaulichen die Entstehung, Nutzung und Auffindung der Himmelsscheibe.

Grafik__Naturschutzgebiet Steinklöbe

NATURSCHUTZGEBIET STEINKLÖBE

NATURSCHUTZ-
GEBIET STEINKLÖBE

Ziegelrodaer Forst

Der Kunstweg beginnt an der Arche Nebra. Das erste Wegstück führt oberhalb der Unstrut auf einem Buntsandsteinplateau, der sogenannten Steinklöbe, entlang. Das gesamte Gebiet gehört zum Geo-Naturpark Saale-Unstrut-Triasland. Der Name des Naturparks geht auf die erdgeschichtliche Periode der Trias zurück, 

also der Dreiheit aus Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper. Die Steinklöbe steht unter Naturschutz, da hier seltene Orchideen und Insektenarten wie die Blauflügelige Ödlandschrecke oder die Rote Röhrenspinne heimisch sind.

Grafik__José Cobo- Wächter

Wächter

José Cobo Calderón

Mittelalterliche Burgen dienten zum Schutz und zur Repräsentation. Sie strahlten Macht und Stärke aus. Der Bildhauer José Cobo greift diese Themen auf: Im Umfeld der Burganlage von Kleinwangen funkeln Bronzerüstungen zwischen den Bäumen hervor.

Waldpavillon

Hayato Mizutani

Mit seinem 8 m hohen Waldpavillon regt Hayato Mizutani ein Nachdenken über Zeit an. Der geringe Durchmesser des Pavillons bewirkt zunächst eine Konzentration auf die eigenen Wahrnehmungen. Der Blick nach oben in den offenen Himmel verbindet die Besucher*innen mit den Menschen vergangener Kulturen.

TONIGHT – THE SKY

Michael Krenz

Das Kunstwerk „TONIGHT – THE SKY“ weist auf das große „Himmelskino“ hin, das die Besucher auf dem Mittelberg erwartet. Der Nachthimmel ist ein echtes Spektakel und der Künstler Michael Krenz erinnert uns daran – heute Nacht wird der Sternenhimmel auf dem Mittelberg geboten.

Mittelberg

Fundort der Himmelsscheibe

Der Fundort der Himmelsscheibe wurde als Himmelsobservatorium genutzt. Die geografische Lage des Mittelbergs weist einen außergewöhnlichen Sonnenbezug auf: Am 1. Mai lässt sich der Sonnenuntergang hinter dem Kyffhäuser beobachten, am 21. Juni, dem Tag der Sommersonnwende geht die Sonne hinterm Brocken unter.

Die Himmelsscheibe passt genau zu diesem Ort: Von hier aus konnte das Ende des linken Horizontbogens der Himmelsscheibe an der Landmarke Brocken ausgerichtet werden.

Die geografische Lage des Mittelbergs weist einen außergewöhnlichen Sonnenbezug auf: Am 1. Mai lässt sich der Sonnenuntergang hinter dem Kyffhäuser beobachten, am Tag der Sommersonnen-wende geht die Sonne hinterm Brocken unter.

Der Aussichtsturm auf dem Mittelberg ragt 30 m in die Höhe. Um 10° geneigt erinnert er an den Zeiger einer überdimensionalen Sonnenuhr. Ein senkrechter Schnitt teilt den Turm und markiert die Sichtachse zum Brocken. Weitere Sichtachsen markieren bestimmte Sonnenuntergänge im Jahr. 

Das Himmelsauge kennzeichnet die tatsächliche Fundstelle der Himmelsscheibe. Wie die Himmelsscheibe gewährt der gewölbte Spiegel einen Blick in den Himmel, und zwar genau an der Stelle, an der vor 3600 Jahren die Himmelsscheibe von Nebra vergraben wurde. Das Himmelsauge verbindet Welt und Kosmos.
Verteilt über den Mittelberg markieren in den Boden eingelassene Betonscheiben weiter Fundstellen, z. B. von Keramik und Schmuck aus der Jungsteinzeit und der Eisenzeit.

Das Mittelbergplateau wird von einer eisenzeitlichen Ringwallanlage umschlossen und von zwei Abschnittswällen begrenzt. Die Ringwallanlage der älteren Eisenzeit ist teilweise in Form eines grasbewachsenen Erdwalles wieder hergestellt.